„Chancen und Risiken der Intermodalen Transportkette“
Eines der Ziele von CombiNet ist es, entlang der intermodalen Transportkette die Vernetzung mit allen Beteiligten im Sinne einer gemeinsamen Effizienz- und Attraktivitätssteigerung voranzutreiben. Auf Einladung der Vereinigung der Privatwageneinsteller in Österreich (VPI) konnte CombiNet bei der Jahrestagung die Vorzüge, aber auch die Herausforderungen des Intermodalverkehrs aufzeigen. Daneben konnten auch wertvolle Einblicke in die Welt der Wagenbetreiber mit den vielen technischen und organisatorischen Herausforderungen wie etwa der Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) gewonnen werden.
Tragwagen des Intermodalen Verkehrs sind ein zentrales, aber auch allzu oft unterschätztes Asset für eine funktionierende intermodale Transportkette. Hohe Laufleistungen, flexible Beladungsmöglichkeiten und maximale Ausnutzung der Lastgrenzen sind wichtige Aspekte und haben wesentliche Auswirkungen auf die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Intermodalverkehrs.
Um hier einen gegenseitigen Lernprozess in Gang zu bringen, besteht schon seit einiger Zeit mit der Vereinigung der Privatwageneinsteller (VPI) ein laufender Informationsaustausch. Im Rahmen der letzten Generalversammlung der Vereinigung hatte CombiNet die Gelegenheit, mit einem Vortrag die Vorzüge und auch die Herausforderungen des Intermodalverkehrs den zahlreichen anwesenden Wagenhaltern näherzubringen. Dabei zeigte sich, dass letztendlich in der täglichen Praxis die Herausforderungen für beide Seiten im Wesentlichen die gleichen sind. Eingeschränkte Infrastrukturkapazitäten, daraus resultierende Verspätungen, hohe Energiepreise und damit mangelnde Wirtschaftlichkeit treiben auch bei den Wagenhaltern die Kosten nach oben.
Einigkeit herrschte darüber, dass der Intermodalverkehr künftig nach allen Prognosen der größte Wachstumssektor im Schienengüterverkehr sein wird und damit auch die Wagenhalter mit einem Angebot an effizientem Wagenmaterial darauf reagieren. Gleichzeitig ist die Branche aber mit einer der größten Systemumstellungen im Schienengüterverkehr konfrontiert, der Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK). Diese in einigen Bereichen auch für den Intermodalverkehr relevante Umstellung soll den Schienengüterverkehr in eine digitale Zukunft führen und durch effizientere Abläufe auch wettbewerbsfähiger zur Straße werden lassen.
Gleichzeitig stellen der Umstellungsprozess von ca. 450.000 Güterwagen in Europa, die dafür notwendigen Werkstattkapazitäten und letztlich auch die sich ergebenden Veränderungen im betrieblichen Ablauf alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Auch künftig wollen VPI und CombiNet sowohl auf nationaler Ebene als auch über die jeweiligen internationalen Partner einen Informationsaustausch weiterführen.
Mehr Informationen zur VPI-Generalversammlung 2023 finden Sie hier.